Heldentaten der Selbstkasteiung

Wenn ich es recht bedenke, dann formen sämtliche Bilder meines Werkes ein Raster, das sich über die Dinge der Welt legt. Solch ein Raster, es gilt bekanntlich als eine Sonderform der Struktur. Es ist jene normgebundene Flächengliederung, bei der u.a. Punkte streng geometrisch gereiht auf einer Fläche angeordnet sind. Meine Rasterfreude entflammt sich im Spiel u.a. an gelben Rasterfolien, die ich über jene Teile der Welt lege, die mir interessant und würdig erscheinen. Augenscheinlich erwacht dabei eine barocke Lust am Fabulieren in mir. Eine Lust, gesteigert zur wahren Rasterleidenschaft und gespeist aus einem Gefühl, das einem überbordenden barocken Minimalismus zuzurechnen ist. Dieses ausufernde und berauschende Gefühl sprengt am Ende stets meine mich begrenzende Rasterzelle, damit ich mich im Raum, völlig verwandelt, entfalten kann… immer und immer wieder. So fällt mein eigenes Zeitraster in sich selbst zusammen… und ich atme frei.