Die Oper des kleinen Mannes

In einem Märchen fühlt eine Prinzessin eine einzelne Erbse unter einem Berg von Matratzen. Dies macht sie für den Prinzen attraktiv und er nimmt sie zur Frau.

Im „wahren“ Leben deuten Psychologen solche Feinfühligkeit als Hochsensibilität. Die Erbse steht dabei für Klänge, Geräusche, Farben, Gerüche oder Stimmungen, für die ein hochsensibler Mensch empfänglich ist. Je nach Charakter kann diese Feinfühligkeit, das Talent, für ihn als Last oder als eine kreative Gabe empfunden werden. Belastet hat mich diese Art von Erbse eigentlich nie. Bin ich jetzt also auch eine Prinzessin? Oder ein Erbsenzähler. Ein Erbsen-Erzähler? Im Traum stehen Erbsen gerne als ein Symbol für einen Gewinn durch Redlichkeit. Sie deuten auf gedeihliche Geschäfte hin, die viel Geld einbringen. Na, das finde ich doch spitze! Gekocht bringen Erbsen allerdings Ärger. Sagt der Traum. Gut, dann lass ich die Finger davon. Und leg sie mir weiterhin roh unter meine Matratze. So liege ich dann da, auf einem Berg aus Naturlatex und mache mir ein Bild dazu… meine Oper trägt den Titel: „Die Prinzessin auf der Erbse“.