Sexuelle Wünsche, Phantasien und die nackte Wirklichkeit.

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Da haben wir es mal wieder: Der gutgläubige Betrachter wird getäuscht! Eine aufregende Headline und dann „nur“ solche Bilder (s.o.). Doch „unter der Voraussetzung von einem naturwissenschaftlichen, wie auch triebmythologisch-philosophischen Aspekt, die (Sigmund) Freuds Auffassung der Sexualität charakterisieren, lässt sich sagen, dass für Freud Sexualität nicht gleichzusetzen ist mit explizitem sexuellen Verhalten. Freuds Begriff der Sexualität reicht (nämlich) weit über jenen hinaus, der in Standardwerken der Sexualforschung (etwa: Ford und Beach 1951; Kinsey u. a. 1948, 1953; Masters und Johnson 1966) oder in einigen motivationspsychologischen Theorien über sexuelles Verhalten (Whalen 1966, Hardy 1964) verwendet wird. Das menschliche Sexualverhalten, das mit Reizung, Erregung und schließlich im «Normalfall» mit heterosexuellem Koitus verbunden ist, steht (eben) nicht im Mittelpunkt des von Freud verwendeten Begriffs der Sexualität. Dies lässt sich in dieser Ausschließlichkeit vielleicht nicht für manche vor 1900 erschienenen Arbeiten Freuds behaupten, trifft aber auf das Werk Freuds spätestens seit Erscheinen der «Traumdeutung» (1900) zu… Es gehört zu einer der wichtigsten Leistungen Freuds, den engen Sexualitätsbegriff, den er in der wissenschaftlichen Literatur seiner Zeit vorfand, zunehmend ausgedehnt zu haben. Damit konnte die Trennung zwischen sexuellen und a-sexuellen Verhaltensweisen und Erscheinungen wieder in Frage gestellt werden. So bemühte sich Freud mit Hilfe psychoanalytischer Konzepte, den sexuellen Aspekt scheinbar asexueller Phänomene aufzuzeigen und in systematischer Form darzustellen. Das brachte ihm vielfach den Vorwurf des «Pansexualismus» ein.“ (aus: Bernd Nitzschke; Die Bedeutung der Sexualität im Werk Sigmund Freuds) Na, guck… & die bittere Pille unserer Enttäuschung, aufgrund unserer ureigenen wilden Vorstellungen, die gilt es jetzt ernst einmal zu schlucken (s.u.).

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