Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin; Als der Pfingstmontag heute früh gekommen war, befand ich mich immer noch am gleichen Ort. Also bei mir. Daheim. Und ein Märchen aus alten Zeiten, das kommt mir seitdem nicht aus dem Sinn.
Die schönste Jungfrau sitzet irgendwo oben wunderbar, ihr goldenes Geschmeide blitzet, sie kämmt ihr goldenes Haar.
Okay, mit Blick auf das zentrale Thema der verschmähten Liebe wollen viele heute eine autobiographische Komponente in diesem Märchen erkennen (Amalien-Erlebnis); das Kämmen mit dem goldenen Kamm wird als narzisstische Geste gedeutet.
Andere sehen in dem Gedicht eine Auseinandersetzung mit der Romantik bzw. der romantischen Poesie, die in der Lore-Ley-Gestalt verkörpert sei.
Benutzte Motive und Darstellungsmittel seien der Romantik und des Volkslieds entlehnt, um diese (durch Akkumulation und durch Übertreibung, auch durch übersteigertes Pathos) zu ironisieren und sich auf diese Weise zu distanzieren.
Die Verbindung von Eitelkeit, Verführbarkeit und Vergänglichkeit weise zudem auf die Wiederbelebung der Vanitas-Motive in der Romantik hin.
Herrje, da kommt plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt. Ich glaube, die Wellen verschlingen am Ende Schiffer und Kahn; Und das hat mit ihrem Singen die Lore-Ley getan.
Naja, ich gebe zu, die Beschreibung der „Jungfrau“ steckt voller „Fehler“ oder Übertreibungen. In mehr als drei Bildern hintereinander lauten die Titel…
Dafür würde man normalerweise ein dickes, fettes, rotes „Wdh.“ kassieren. Unter dem Stichwort künstlerische Freiheit betrachtet würde ich dies als Übertreibung einstufen.
Man darf jetzt ruhig der Meinung sein, dass sich der Künstler, moi, der berühmt dafür ist, seine Arbeiten oft ironisch zu unterwandern, in seinem eigenen Netz von Ernsthaftigkeit und Komik verstrickt hat.
Was komisch gemeint ist, wird sehr ernst genommen, und falls er es doch ernst meint, dann wirkt es eher komisch.
Und am Ende erscheinen dann auch noch diese Zungen, wie von Feuer, die sich verteilen.
Auf jeden von seinen Gedanken lässt sich eine nieder. Alle werden mit dem Heiligen Geist erfüllt und beginnen untereinander in fremden Sprachen zu reden.
Erste Zunge: „Tell me why?“ Zweite Zunge: „I don’t like Pfingst-Mondays.“ Dritte Zunge zu zweiter Zunge: „Tell me why?“ Zweite Zunge zu dritter Zunge: „I don’t like Mondays.“ Vierte Zunge mischt sich ein: „Tell me why?“ Zweite Zunge antwortet verärgert: „I don’t like Pfingst-Mondays. I want to shoot the whole day down.“ Fünfte Zunge: „Mag jemand mit mir die Zunge kreuzen?“ Sechste Zunge: „Klar. Ich. Gerne!“ Fünfte Zunge: „Klasse!“