An eine ferne Prinzessin

Ich lieg schon in den Federn. Da erklingt im Radio die passende Musik; von Herman van Veen & Thomas Woitkewitsch. Und ich hör‘ ein bisschen zu und ich fühle mich im Nu etwas traurig oder so. Meine Gedanken kreisen.

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Sie kreisen nur um dich, um dich nach all der Zeit. Und ich denk: Wo magst du sein? Und mir fällt so manches ein; wir war’n befreundet, du und ich…

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„Dein Geschlecht, eine innere Kirche. Ich bin an Deine Vorgaben gebunden, bin Dir ausgeliefert…und zugleich völlig frei. Ich bin allein. Mit Dir. Unsere Erotik ist nicht die zweier Körper. Sie ist die Erotik zweier Seelen.

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Und ich bin der Bauherr ihrer abenteuerlichen Visionen. Allein. Im Sinne der Kunst. Doch ist mein Œuvre eben auch eine Soloschau von Dir… und?

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»Drei Öffnungen zur Nacht«, stammel ich berauscht und beschämt leise vor mich hin“. So steht es in meinem Text „Die Stellvertreterin“. („Ein sehr vielschichtiger, aufregender, subtiler und ungewöhnlicher Text. So vielfältig wie die Bilder von Anima. Und zum Teil auch ähnlich riskant 😉 Genial ist die Formulierung »Drei Öffnungen zur Nacht«. Da steckt eigentlich alles drin.“ Schreibt mir mein Freund, der Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler, Wolfgang Ullrich als Reaktion auf diesen Text.) 

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Hörst Du, Anima, meine Gedanken, sie kreisen wieder um dich, um dich nach all der langen Zeit.