Kratzspuren am Nebenhimmel

Was ist wirklich – abgesehen vom Blick unserer Augen? Wenn ich mich auf die katatonischen Wellen meiner Farben einlasse, dann will mir meine Kunst oft wie eine längst vergessene Orakel-Methode zur Beantwortung von Zukunfts- oder Entscheidungsfragen erscheinen. Je heller eine Farbe, desto zufriedener und ausgeglichener ist mein Ich, das ganz Auge ist und sich in dem Bild verliert. Deutet eine dunkle Farbe im Gegenzug dann auf eine seelische Belastung oder Probleme hin? Wie sollte ich das beantworten können oder wollen, sehe ich doch mit Genugtuung, wie taub ich bin… taub für die in Zungen redenden Orakelsprüche meiner eigenen Kunst. Und ich selber erscheine mir am Ende allenfalls wie eine Figur, getrieben von Liebe, um sich von meinem gemalten Himmel mit einem Gefühl von Zufriedenheit abzuheben.