Wall of Infame

Die Legende des Künstertums, sie gleicht der Geschichte vom Drachenkampf. Dieses berühmt-berüchtigte Motiv taucht in den Mythen als Topos der Weltschöpfung auf: das Nichts, aus dem (m)eine Welt entsteht…

Das Nichts wird dargestellt als ein Schlangenungeheuer, ein Drache, eine Schöpfung aus dem Urmeer, das von einer Kämpferin oder einem Kämpfer besiegt werden muß, um aus seinen Teilen die Welt zu formen. Drachenungeheuer bewachen mit großer Regelmäßigkeit den Eingang zu verborgenen Gärten oder Gemächern. Ateliers? Soll dort der Drache getötet oder doch lieber eine Seele errettet werden? Die Urfehde zwischen Gut und Böse, Hell und Dunkel, Bewußtsein und Unterbewußtsein, wo ließe sie sich ewig wiederholen, wenn nicht in der Kunst?! Die kämpferische Auseinandersetzung sich umwandeln in Sanftmut? In der Kunst. Gefährliche Tiere werden friedfertiger… ich baue sogar Nester und Rahmen für sie. Aber wer bin ich, dass…? Drache oder Held*in?

(Tiefenpsychologie und Exegese)