Brief an und von einem Schwan

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Frage: Was genau ist Kunst? Antwort: Eine einzigartige kreative Möglichkeit ungezogen zu sein.

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Die Königin von Saba: Lieber Herr im Himmel, entspann dich! Mach mal Pause. Werde locker. Zur großen Freude meiner selbst ist da immer der Sommerurlaub. Ich habe immer schon bei der Buchung meines Urlaubortes darauf geachtet, dass das Hotel an einem FKK-Strand (oder zumindest in der Nähe davon) liegt. Dann nämlich kann ich mich so, wie ich bin, an den Strand legen und werde überall gleichmäßig braun (ich hasse diese Bikinistreifen am Körper, das sieht total unerotisch aus).

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Antonius: Ich? Locker? Nein! Mir geht es um etwas ganz anderes. Zunächst muss hier einmal der exzellente Ausdruck meiner Predigt (also von meinem BLOG) betont werden! Dieser besteht aus einer vielfältigen Auffächerung des eigentlichen Themas (also Kunst) in seine verschiedenen Aspekte und schließlich der Ausführung derselben, entsprechend den verschiedenen Interpretationsarten der Zitate. Manch einer meint in meinen Äußerungen eine scholastische Predigt zu vernehmen. D.h. sie ist auf die Nützlichkeit sowohl für die Lehrer, als auch für die Zuhörer angelegt. Der Prolog der „Sermones“ (so nennen Kritiker meine gebildeten Predigten, ich sage aber lieber bebilderten Predigten) hat gar nicht nicht die Absicht, das Wohlwollen der Zuhörer zu erheischen, sondern hat das Ziel, mir die Methode des Predigens zu lehren. Die Argumentationen in der Exposition des Themas werden mit Zitaten aus vielen Quellen belegt.

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U.a. Der Heiligen Schrift, den Philosophen, Dichtern, den Naturwissenschaften, aber auch Comics und Filmzitate dienen mir als Inspiration. Die Vielfältigkeit der Themen und ihre inneren Zusammenhänge geben meinen Sermones eine so große Weite und Mannigfaltigkeit, das sie schon fast wie ein Kommentar erscheinen.

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Es handelt sich also um eine Art geschriebener und nicht einfach um eine gesprochene „Predigt“. Sie vermittelt den Eindruck, eine neue Fassung von dem zu sein, was der Künstler sowohl für die Öffentlichkeit, als auch privat gesagt hatte. Es handelt sich also um einen Traktat verschiedener Inhalte. Unter diesem Aspekt betrachtet ist meine „Predigt“, meine „Schwanenbeichte“, als ein „literarisches Genre“ zu begreifen.

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Klar so weit? O, ich sah die besten Köpfe meiner Generation vom Wahnsinn zerstört, verhungernd hysterisch nackt, wie sie sich durch die Negerstraßen schleppten im Morgengrauen, auf der Suche nach einer letzten Spritze, engelköpfige Freaks, gierig nach der alten himmlischen Verbindung zum Stern-Dynamo in der Maschinerie der Nacht. Ich wiederhole mich gerne: Kunst ist eine einzigartige Möglichkeit ungezogen zu sein.

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Die Königin von Saba: Ach, du… geboren. Begraben im Regen… ermordet. Ist es das, was uns erwartet? Keine Zeit für Freunde? Nur unsere Feinde lassen Rosen da. Gewalttätige Leben. Die gewalttätig enden. Du, wir haben das verstanden. Die Menschen sind von Natur aus Wilde, egal wie sehr man versucht die Wahrheit auszuschmücken, sie zu tarnen… ein Witz. Oder? Aber wer sind wir? Und wie sollte ich mich ,wie sollte ich dich, liebster Antonius, beschreiben?! Vielleicht so: Ich, eine stämmige rothaarige Frau halte einen älteren, kleineren Herrn in meinen Armen. Sie hat ein mit Herzchen gemustertes Minikleid an und geblümte Stiefel an ihren festen Waden. Er trägt meist einen braunen Hut, einen Stetson, und sehr oft alte, abgelaufene Schuhe und eine kleine, rundliche Brille. Er hat einen grauschwarzen Bart…

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(Der 460. Beitrag auf meinem BLOG. Den ich hier mit Freunden zusammen feiere. Da wären zum Beispiel Allen Ginsberg, The Comedian, Lupo, als auch Michelangelo, um nur einige zu nennen. All den Freunden, die mich so viele Jahre lang inspiriert haben, ihnen gilt mein aufrichtiger Dank. Ich liebe Euch alle.)