Was erzählt mir mein Ich / Es erzählt mir Geschichten über Geschichten von Bildern die durch ihre Bilder von meinem Ich erzählen / Ein buntes in sich verwobenes Band von Geschichten dass sich durch meine Zeit schlängelt.
Archiv der Kategorie: Alltag
Portrait des Windes
Eine Landschaft im Nachttisch eingeschlossen
Eine eigene Zeit
Blicke ich auf mein Werk, dann wird mir mehr und mehr deutlich, ich stelle nicht meine Zeit aus. Vielmehr stelle ich mich selber in der Zeit aus. Manche werden sagen, ich ticke ja nicht richtig. Aber nur aus deren Perspektive betrachtet verläuft meine Zeit scheinbar anders, wirken meine Bilder wie aus der Zeit gefallen. Jeder von uns altert halt auf seine ganz eigene Art und Weise. Ich tue das durch ein Sammeln, ein Konservieren, ein Erforschen. Denn dies gehört zu meinem Ausstellungsrepertoire. Ebenso das Kuratieren, ein Vermitteln und Zeigen. Doch wo genau liegt der Erkenntniswert meiner Kunst? Im lebenden Körper verborgen oder auf dem Seziertisch ausgebreitet? In einem Traum wandel ich durch meine eigene Ausstellung, vorbei an beleuchteten Vitrinen und aufgereihten Bildern, geschmackvoll arrangierte Sockel präsentieren die Schätze, die auf einer langen Forschungsreise gesammelt wurden, um das eigene Ich zu entdecken.
„Macht mich anschaubar“ sage ich zu meinen Werken. „Aber nicht durchschaubar“ füge ich hinzu.
Erinnerungen an kommende Momente
Armer-Künstler-Genuss
Wie ich so daliege / Als Bild / Mit pappiger Haut / Bekleckert mit Farbspritzern / Überzogen mit weißem Leim / Schwarzer Tusche hinter den Ohren / Wirkt alles so zerbrechlich / Durch eine gewisse Rücksichtlosigkeit / Wie ich so daliege / Versuche ich meine Kunst zu retten / Vor dem Sklavenmarkt der Begutachtung / Niemals soll sie sich einem Wettbewerb aussetzen müssen / Nie in einer Miss-Art-Wahl auftreten müssen / Kein Hashtag soll ihr Brandmal sein / Wie ich so daliege / Als schmieriger Außenseiter / Unter verwelkten Blumen / Bin ich fassungslos erregt / Ich breite Flügel aus Leinwand aus / Auf die ich mich betten kann / Oder mich zudecken in kältester Nacht / Unter einem sternenklaren Himmel / Der aus Papier gefaltet ist
Quanten des Genießens
Zutaten für den inneren Kampf mit dem Drachen…
Die alten bösen… Bilder
verlegen beschämt wundervoll betreten
Denk ich an Kunst bei Tag und Nacht, bin ich gerne um den Schlaf gebracht. Ich will meine Augen gar nicht schließen, und heiße Freudentränen mögen fließen, denn was ich da vor mir sehe, das sei bitte „eine komplizierte Justierung von Sicherheitsbedürfnis und Risikobereitschaft, von Handlungsskripten und fetischistischen Bildfetzen mit ihrer verworrenen Kombination aus entmenschlichender Abstraktion und wieder vermenschlichter Konkretheit, die für den Einzelnen die sexuelle Erregung maximiere.“ (Robert J. Stoller, Psychoanalytiker)
Genau deshalb empfinde ich Kunst auch als so wunderbar berauschend und belebend.