Träume der Träumenden

Die Träume der Träumenden gehen die Lebenden nichts an? Die Lebenden wollen die Träume nicht in ihre Welt lassen? Wer aber sind denn die Lebenden? Die Betrachter von Bildern etwa? Diese Gruppe von Menschen, die in der fortwährenden Debatte gefangen ist, ob man Bildern einen „grammatikalisch richtigen Oralismus“ aufzwingen soll und kann. Sollte man nicht eher akzeptieren, das Bilder ihre eigene Sprache „sprechen“, ihre eigene Sprache zeigen=zeichnen. Wir mit unserer akademischen Bildung und Grammatik sind es doch, die „zeichengeschädigt“ sind, nicht die Bilder. Wir sollten ihre Poesie lernen zu sehen und dann versuchen diese, in eine den Bildern angemessene Sprache, zu übersetzen. Wir Lebenden sind die „Sehgeschädigten“. Nicht die Träumenden.

„Zahlreich sind die Bezeugungen der Wichtigkeit, die der Analyse der Träume als unerlässlicher Praxis für das Leben nicht nur bei den großen Anlässen, sondern auch im alltäglichen Lauf der Dinge zugestanden wurde.“ (Michel Foucault)