Was will man mehr: ITAL. MORTADELLA, GFL-FLEISCHWURST, HAEH. BR. FIL. NAT., LOUIS DOR ZIEGEN, Zum Dorfkrug Syl, HUMMUS TOMATE, Apfel regional, Birne 1 kg, Heidelbeeren, Feige blau, Avocado Stück, Blumenkohl, Bunte Salate, Paprika Mix 500g, Eier Freiland, PENNY Butter, KRAEUTERQUARK, Penny Olivenöl, SNIKERS RIEGEL, Fisherman s Mint, BIO HAFER COOKIE, WASABI CRACKERS, BLACK SESAME WASABI, GRANDE CLASSIQUE, Consecco Frizzan… und dann noch Happy End 5-lagig!
Archiv für den Monat: September 2015
Verdrehen – Verknüpfen – Verschlingen
Ehrlich jetzt: Mir ist es einfach unmöglich auf einen Punkt zu starren. Ich brauche stets einen systematischen Wechsel von Verdrehen – Verkreuzen – Verknüpfen – Verschlingen von Farben, Linien, Flächen, um einen Punkt wirklich hübsch zu finden. Ein Punkt braucht einen Makel. Deckchen, Kanten, Schmuckelemente oder Accessoires, so etwas muss ein Punkt für mich besitzen, wenn er ernsthaft daran interessiert ist, dass ich ihn länger als nur eine Sekunde anschauen soll. Einen Punkt, den ich liebe, der sollte an seinen Rändern eine feste, aber auch gleichzeitig eine dekorative Kante haben. Eventuell sogar mit Variationen von Flechtspitzen. Ich meine, um seine Attraktivität zu erhöhen, sollte doch jeder Punkt auf die grandiose Idee kommen, solche wunderbaren „abseitigen“ Flechtspitzen zu gestalten. Völlig unabhängig von seiner eigentlich punktuellen Bedeutung. Ein guter Punkt, finde ich, darf seine Ränder ruhig mehr und mehr ausgestalten. Und zwar solange, bis am Ende aus solch einem, sagen wir anfangs banalen Punkt, am Ende doch noch ein Bild wird, dass ich mir dann sehr gerne anschaue. Bis in alle Ewigkeit.
… in Auflösung
„Die Landschaft hinter ihnen hebt und senkt sich, schroff und rauh, vernarbt wie eine von Akne verunstaltete Wange… Schlangen liegen auf der Lauer, Skorpione, Spinnen, so groß wie Omeletts. Hinter dichten Hecken aus Sukkulenten heulen streunende Hunde, während Geier mit kahlen Köpfen und schwarzen Schwingen auf den Bäumen hocken wie Grabräuber bei einem Konzert“. Ich nenne T.C. Boyle, den ich hier gerne zitiere, einen barocken Schriftsteller. So wie ich mich als einen barocken Maler begreife… mit new standards, d.h.: „Umarbeitungen“ von barocken Bildern sind mir gerne Ausgangspunkte meiner Interpretationen.
Der Kunstsammler
Was denken Sie über das Pauschalurteil, „gute“ Sammler interessieren sich für Kunst, „schlechte“ für Geld? – Eine Sichtweise, die keinen Sinn ergibt. Moral in der Kunstwelt ist eine komplizierte Angelegenheit. Ich weiß aber auch, dass Sammler keine Heiligen sind. (Marta Gnyp im Gespräch mit François Pinault, Bauernsohn aus der Bretagne und größter Sammler der Welt; aus: BLAU, Ein Kunstmagazin, Nr.4 / September 2015)
Variation zu einem Thema
»Dem Menschen (sind) nur zwei Weisen seines schöpferischen Weltverhaltens gegeben, und das natürlich in allen Abschattierungen, in jeder Biographie in einer anderen Mischung: das eine ist das Tun, das andere ist das Erleiden. Beide Schicksale führen die Bereicherung der Welt hinauf, und beide Funktionen garantieren die menschliche Zukunft.« (Friedhelm Mennekes, 1984) / Zeige mir Deine Wunde: Eine Variation zu einer Arbeit, die ich schon am 2. August 2015 hier auf meinem BLOG veröffentlicht hatte.
Tröstlich
Salon des Refusés
Der Salon des Refusés, auch als Salon der Refüsierten oder als Salon der Zurückgewiesenen bekannt, war eine Parallelausstellung zum offiziellen Salon de Paris. In dieser Ausstellung wurden diejenigen Gemälde und Plastiken gezeigt wurden, welche von der Jury des Salon de Paris zurückgewiesen worden waren. Die kunstgeschichtlich bedeutsamste Ausstellung ist die von 1863, die auf Initiative von Napoleon III zustande kam, nachdem die Jury aufgrund ihrer Auswahlmethoden in die Kritik geraten war. Von einer Reihe von Kunsthistorikern wird diese Ausstellung als Geburtsstunde der Moderne eingestuft. O, verdammt! Ich kam etwas zu spät. Die Ausstellung war schon geschlossen. D.h. selbst die Zurückgewiesenen ließen mich nicht rein.
Abgründe sind unsere Gründe
Immer wieder lösen Kunstwerke Skandale aus. Das war bei Gustave Courbet so mit seinem „Ursprung der Welt“ (frz. L’Origine du monde) oder bei Eduard Manet mit „Das Frühstück im Grünen“ (frz. Le Déjeuner sur l’herbe), ursprünglich „ Das Bad“ (frz. Le bain). Oder denken wir an die Zeichnung „Liegender weiblicher Akt mit gespreizten Beinen“ von Egon Schiele! Diese Arbeit steht geradezu stellvertetend für mehrere Werke des Österreichers, die ihm einen zweifelhaften Ruf und einen erniedrigenden Gerichtsprozess bescherten. Denken wir an die Arbeit von Constantin Brancusi mit dem Titel „Princesse X“, von 1915/16, auch sie löste Empörung aus. Was man letztlich in einem Kunstwerk sieht, liegt allein im Auge des Betrachters, fand seinerzeit Brancusi. Projektion nennt man so etwas. Der Begriff umfasst das Übertragen und Verlagern eines innerpsychischen Konfliktes durch die Abbildung eigener Emotionen und/oder Wünsche auf andere Personen, Menschengruppen, Lebewesen oder Objekte der Außenwelt. Im Fall von Cornelia Heinzel-Lichwark löste ein Kaninchen den Skandal aus. Auf ihrem Gemälde „Das Kindermädchen“ hängt im Hintergrund das gehäutete Tier. Doch viele Betrachter wollten partout einen Kinderkörper darin erkennen. Was für aberwitzige Projektionen! Jeder Mensch ist tatsächlich ein Abgrund; es schwindelt einem, wenn man hinabsieht. Und es schwindelt einem, wenn man erkennt, was er sieht, sehen will, kann oder muss.
(Mal weiter so Cornel! Und das Kaninchen in Stücke schneiden. In einer Pfanne Öl und Schmalz erhitzen. Die Kaninchenteile bei starker Hitze anbraten. Danach abtropfen lassen und beiseite stellen. Durch einen Fleischwolf oder Moulinette zerkleinert man Zwiebeln, Speck, Karotten, Stangensellerie, Petersilie, Majoran, Salami und Schinken und man brät diese Masse im verbliebenen Bratfett. Dazu kommt Tomatenmark, Pfeffer und Salz. Die Pfanne zudecken und bei kleiner Flamme garen. Ab und zu umrühren. Wenn die Masse fast gar ist, erhöht man die Hitze und läßt alles etwas anbräunen bei offener Pfanne. Die angebratenen Kaninchenteile dazugeben und alles mit Weißwein ablöschen. Danach 1 Stunde garen lassen. Lecker!)