Kunst zuerst. Analysen nehmen zu viel Zeit in Anspruch.

Der Schriftsteller Martin Walser missbilligt die Analyse von seinen Träumen, der pychoanalytische Umgang mit ihnen sei ihm völlig fremd. Ich stimme ihm absolut zu: der pychoanalytische Umgang mit seinen Träumen kommt mir auch sinnlos vor. Über meine Träume dagegen, darüber denke ich äußerst gerne nach. Um einmal ein Sprachbild zu benutzen: Meine Kunst gleicht einer verrückten Teeparty, auf der größere oder kleinere Blutkuchen, verziert mit bunten Zuckerperlen, gereicht werden.

Ortlose Erfahrungen

Zeit hinterläßt Spuren in jedem meiner Bilder / Archäologen graben in diesen Spuren nach vergangenem Leben / Sie übersehen aber dabei dass die Spuren das Bild selber darstellen / Denn Leben findet nur in der Zeit statt / Und es ruht sich kurz aus in einem Werk / Nichts ist vergangen alles ist gegenwärtig…

streng vertraulich

„Ihr Aug ist nicht so hell wie Sonnenlicht; / ihr Mund hat nicht die Röte von Granaten; / schneeweiß ist Schnee, ihr Busen ist es nicht; / das Haar sei Gold? … // Verschließ mich denn in deiner Brust aus Erz, / Laß mich sein Bürge sein und gib ihn frei“ … Vielleicht hat William Shakespeare so geschrieben, vielleicht auch nicht. Vielleicht gibt es die Person, die ich porträtierte, vielleicht auch nicht. Doch das ist uns egal, denn „wir wünschen, daß, was lieblich, sich vermehrt, / Damit nie stirbt der Schönheit rosige Blüte.“

Ins Netz gegangen

… By The Way –  Versuchen Sie mir nicht zu folgen … obwohl sie bestimmt schneller sind als ich, versierter mit jeder Technik, mit allen Wassern gewaschen und auf sämtlichen social-media-Plattformen daheim … glauben Sie mir, ich bin eine Schildkröte. Sie werden mich niemals einholen können. Folgen hat also gar keinen Sinn. Warten Sie einfach. Wie ein Gedanke, werde ich wiederkommen.

#Instawahn

Mein treuer Follower Nietzsche schrieb unlängst zu einem anderen Bild von mir: „Hätten wir nicht die Künste gutgeheißen, so wäre die Erkenntnis der allgemeinen Unwahrheit und Verlogenheit unserer Zeit – und auf der anderen Seite die Freude an Deinem Wahn und dem Irrtum als eine Bedingung des erkennenden und empfindenden Daseins; – gar nicht auszuhalten, mein Freund.“ Dem stimme ich restlos zu. So wie ich mich auch bei all den anderen Freunden bedanken möchte, die stets so liebevoll auf meine Werke reagieren… und seit Ewigkeiten meinen Weg begleiten.