Selbstinterview (aus der Nacht gesprochen)

Wie kommen Sie nur immer wieder auf Ihre Bilder? Also gut, ich erkläre es Ihnen hier gerne noch einmal. Es ist ganz einfach: I’m gonna sit right down and write myself a letter – And make believe it came from you… Pardon! Wer sagten Sie, ist noch einmal mit „You“ gemeint? Der dunkle Schatten, den man sieht, wenn man seinen Rücken zur Sonne dreht?  Hey, unterbrechen Sie mich doch nicht, wenn ich mit mir rede… I’m gonna write words, oh, so sweet They’re gonna knock me off my feet – A lotta kisses at the bottom – I’ll be glad I got`em… O, ich verstehe: eine wundersame Verbindung, wie von Himmel und Wasser. Und die Kunst ward in einer Muschel der inneren Denkungsart geboren. Stimmt`s? Her weapons were her crystal eyes / Making every man mad / Black as the dark night she was / Got what no one else had / And Venus was her name.

 

Na, sehen Sie, es ist doch nicht so schwer das alles zu verstehen. Trotzdem, ich bleibe dabei, dieser Schatten, der über allem liegt, der Gedanke an die Sterblichkeit muss irgendwie, irgendwo sublimiert werden. Am besten in einer manisch gesteigerten Produktivität. Was geschieht aber, wenn diese Produktion einmal abgeschlossen ist? Was, wenn Ihr Werk vollendet ist? Darüber lässt sich nur spekulieren. Mit der Stimme der Zeit.

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Zum Tode von Stan Lee

Stan Lee revolutionierte die Comic-Welt durch seine komplexen Charaktere. Und ich verdanke ihm unzählige Bilder und Erinnerungen an meine Kindheit und Jugend. Vor Egon Schiele, vor Wassily Kandinsky, vor Friedrich Hölderlin gab es für mich Reed Richards, Charles Xavier und Bruce Banner. Am 12.November starb Stan Lee, der Dostojewskij der Comic-Literatur im Alter von 95 Jahren in Los Angeles. R.I.P.

 

Mein Wahn & Sinn

Worte sind nichts als kleine, missverstandene Leben. Und ich frage Sie, wird ihr Klang, das Hörbare, überhaupt in Bildern sichtbar? Na, was meinen Sie? Sie, als Künstler?

Wer bin ich, dass…? Ich bin ein Kind. In einem Spielzimmer. Auf einem Karussell… Und dann und wann, Sie wissen schon, ein weißer Elefant. Oder ein Löwe. Er hat einen tiefen Riss im Rücken. An seinen prächtigen Tatzen blättert die goldene Farbe ab. Ein Schmetterling hat längst einen seiner Flügel eingebüsst. Und das Nilpferd im rosa Tutu knarzt, wenn ich mich auf es setze. Mein geliebtes Kinder-Karussell, an dem die Tiere mit Eisenstangen befestigt sind, ist mehr als viele 100 Jahre alt. Und es geht hin und eilt sich, dass es endet, und kreist und dreht sich und hat nur ein Ziel… meinem Glück hinterher.

 

Was ich bin

Wer bist du und was willst du?

„Ich bin kein Gespenst der Vergangenheit , / Kein grabentstiegener Strohwisch, / Und von Rhetorik bin ich kein Freund, / Bin auch nicht philosophisch. /… Doch wisse: was du ersonnen im Geist, / Das führ ich aus, das tu ich. / … -ich bin / Die Tat von deinen Gedanken.“

Ich bin der Koch der Dieb seine Frau und ihr Liebhaber. (Ich bin Peter Greenaway und genauso Heinrich Heine)