Selbstreflexion tausendäugig tausendhändig

All diese Schnipsel, diese Lebenszettelchen, sie bilden mich ab… in einem Spiel von gespenstiger Reihung; alle ergeben mehr als das eigene Ich begreifen kann. Mit anderen Worten: Das Ich glüht, tausendäugig tausendhändig, und die Geschöpfe von den schönsten Sternen, sie werden uns, an ihnen wir lebendig! So sollte Kunst auch sein.

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Eine Toten- und Lebentanzkomödie

Ein ewiges Zwiegespräch, dass ich mit der Kunst führe. In einer Sprache, die uns eine eigene Realität erschafft. Die Kunst küsst mich silberglühend auf den Mund. Sie ist mir eine seltsame kleine Toten- und zugleich Lebenstanzkomödie, ein schillernder Dämon, der sich an meinem Handwerk erfreut. Sie ist mir ein erfrischender Bilderquell, in dem ich mich erblicke.

Ob ich mich je verstehen werde, das steht – wie ich auf vielen meiner Bilder sehen kann – auf einem anderen Blatt… hie und da ahne ich es schon, dort kann ich es weiß auf schwarz lesen…

Abgründe sind meine Gründe

Es ist einfach so: Bei jedem meiner Kunst-Schritte fliegen messerscharfe Papiere hoch, sie fliegen knapp an meinen Augen vorbei, aber ich erkenne sie dennoch gut, sehe ihre ehrlichen Bemühungen – oja – es sind um mich herum flüsternde Blätterberge, Massive aus getrockneter Farbe und Leim, hochgestellte Ozeane aus erstarrten Wellen farbiger Tuschen und Tinten, ich blicke in abgründige Spalten voller Unaussprechlichkeiten, hocke vor Rätseln, die ich mir selber ausdachte, um mich glücklich & verrückt zugleich zu fühlen…