Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß. Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan und sie wurden gewahr: „I do a very special show / Where I am nude from head to toe / After stripteasing / Each night the men look so surprised / I change my sex before their eyes / Tell me if you can / What makes a HUMAN a man (pl.: men) Mensch ⎨m⎬ (pl.: Menschen)?… und sie erkannten, dass sie nackt waren (Gen 3,7). O,GOTT!!! NACKT!!! „Nackt“ bedeutet nicht „schamlos“, sondern vielmehr „schutzlos“. Gen 3,7 zielt nicht auf das Erwachen der Sexualität, sondern auf die Entdeckung des eigenen Selbst und damit einhergehend der eigenen Bedürftigkeit… doch wen kümmert es? „I close my eyes / My dreams are endless / We love each other but it seems / The love is only in my dreams / It’s so one sided / But in this life I must confess / The search for love and happiness / Is unrequited / I ask myself what I have got / Of what I am and what I’m not / What have I given.“
Archiv für den Monat: Dezember 2016
Patient und Dichter
Ich höre im Treppenhaus das Wispern zweier Stimmen. Keine Menschenseele ist zu sehen… doch ich weiß längst schon um ihre Namen.
Dichter: Je größer das Leid desto größer der Dichter / Umso härter die Arbeit umso tiefer der Sinn
Patient: Je größer das Unheil desto härter der Kampf / Umso ärger der Verlust desto irrsinniger die Verdammten
Patient und Dichter: Je größer das Leid desto kleiner der Dichter / Umso härter die Arbeit umso tiefer der Sinn…
… Je grösser das Unheil desto härter der Kampf / Umso ärger der Verlust desto irrsinniger die Verdammten. (Ernst Herbeck)
Steckbrief
Triumph der Venus
Ihre Blicke und meine ihr antwortenden Anblicke zerreissen mich. Ich bin von ihrer Blume krank und werde durch sie zugleich geheilt. Es trägt mich davon. Abgründe sind ihre&meine Gründe. Reibungen. Hitze. Eine Sonne aus schweißnasser Haut. Meine Lebenskraft im Körper einer Flamme. Eine Landschaft bei Sturm. Eindruck eines leuchtenden Aquarells. O, Süße. Tod und Sterben. Verschlossene Orte weiten sich und rufen zauberhaften Reichtum hervor. Stolze Perle. Mythische Feste, längst vertaut im Alltag, begehren wieder auf, erinnern sich wieder. Lust Kleidung zu zerreißen. Fremdes fordert zum Tanz. Fremdes, das mit mir spielt, als wäre ich nicht bei Sinnen. Meine Art von Neugier pocht heftig in meinen Schläfen. Lange Nächte wie Tage, Sekunden wie Stunden, körperlich, ohne Hüllen. Verboten. Geliebt. Geboten. Verliebt. In eine Venus. In eine Welt, die völlig anders ist. Voller Reichtum. Wie (m)eine Frau.
Mythos Fernweh (Eine Projektskizze)
décadence/klassisch
Amor und Psycho
PSYCHO – O, diese Göttin, höher gewachsen als ich, stand erschrocken vor mir. Nackt. Die Röte überzog ihr Antlitz. Sie drehte sich beschämt zur Seite, wandte ihr Gesicht ab. Aber erst nachdem sie mich mit Wasser bespritzt hatte. Dann sagte sie zu mir:„Jetzt magst du erzählen, dass du mich ohne Schleier gesehen hast… wenn du´s noch erzählen kannst.“ „Hey, warum sollte ich das nicht erzählen können?“, fragte ich mich. Oder aufschreiben. Ich könnte doch… „Oja!!!!!“… da fiel es mir siedend heiß ein „Ich wollte ein Bild von ihr malen!“
AMOR – Wusste ich es doch. Ich wusste es! Du Ferkel. Du denkst immer nur an das eine! Ans Malen. Herrje. Aus dir wird nie was Anständiges werden. Du lernst eine hübsche Frau kennen, ja, eine Göttin noch dazu, du findest sie attraktiv. Aber, nein, du sprichst sie nicht ordentlich an. Du flirtest nicht mal heftig mit ihr, du machst ihr keine Komplimente… nein, du willst sie bloss malen. Echt jetzt: du bist ein Idiot!
PSYCHO – Du hast ja recht. Denn während ich schon über Bildkomposition und Farbenspiel nachsann, schenkte die Göttin, diese große, hinreißende Göttin, mir das Aussehen eines Hirsches!
AMOR – Upps! Nun, ich finde, es hätte dich schlimmer treffen können. Stell dir vor, die Göttin hätte dich in Brad Pitt verwandelt. Ich meine, du wärst dann so ein kleiner, schrumpeliger Brad Pitt geworden. Mit Bart. Und Brille. Och, komm schon…sei ehrlich, als Hirsch bist du dann doch noch mal gut davon gekommen, denke ich. Hirsch passt irgendwie zu dir. Macht dich so „jägermeisterlich“.
(Ein kleiner Auszug aus meinem Soloprogramm „AMOR & PSYCHO“; Überlegungen und Träumereien zu Eroberungen als auch gebrochenen Herzen; sowie Texte aus/nach: Bret Easton Ellis,“ American Psycho“, Patrick Roth „Im Tal der Schatten“, Ovid „Die Metamorphosen“, Wikipedia „Der Axishirsch“, Pablo Neruda „Liebesbriefe an Albertina Rosa“, Phyllis & Philander „Gereimter Venusspiegel“, Hans-Georg Gadamer „Wer bin Ich, und wer bist Du?“, Christian Anders „Es fährt ein Zug nach Nirgendwo“, Lilli L`Arronge „ich groß, du klein“, David Foster Wallace „Unglaublicher Spaß“, Michel Houellebecq „Lebendig bleiben“.)
Sagen wir es frei heraus: das Wunderbare ist immer schön.
Die Collage (= ‚Klebebild‘, von französisch ‚coller‘ = ‚kleben‘), von dem französischen Schriftsteller und Surrealisten André Breton (1896-1966) geprägt, ist sowohl eine Technik der bildenden Kunst als auch ein in dieser Technik geschaffenes Kunstwerk.
Herkömmlich wird ein neues Ganzes geschaffen, indem verschiedene Elemente auf eine Unterlage aufgeklebt werden, daher die Bezeichnung (von frz. coller, „kleben“). Aber möchte das hier irgendwer wirklich von mir wissen? Nö. Bei mir reimt sich „kleben“ übrigens auf „Leben“ als auch auf „Engräumigkeit“. Mich interessiert, ganz unter uns gesagt, nur die Schaffung von neuen ästhetischen Phänomenen. Und das eben gerne mit Hilfe von Stilzitaten, wie auch Selbstzitaten, wörtlichen Zitaten oder verfremdeten Zitaten.
Alles geht. Wenn es denn geht! Pablo Picasso, Alfred Döblin, James Joyce, Bernd Alois Zimmermann, sie verehrten die Collage ebenso wie ich. Ach ja, die Collage! Sie ist und bleibt eine bewusste kompositorische Einschmelzung von fremden Materialien zu einer Weitung meiner Kunst/Sprache.
(Der ganze Artikel hier ist eine Collage… mein BLOG ist eine Collage… meine Gedanken… alles eine Collage. Mein Leben…? Aber kaum einer versteht, hört zu, sieht wirklich hin… Die junge Generation hat auch heute Respekt vor dem Alter, allerdings nur noch beim Wein, beim Whisky und bei den Möbeln.)
She got the whole world in her hand.
She got the wind and the rain right in her hand, she got the stars and the moon in her hand, she got the wind and the rain in her hand, she got the whole world in her hand. She got the gambling man right in her hand, she got the lying man right in her hand, she got the crapshootin‘ man in her hand, she got the whole world in her hand. She’s got the little bits of babies in her hand, she’s got the little bits of babies in her hand, she’s got the little bits of babies in her hand, she got the whole world in her hand…
& mich hat sie sowieso schon lange in der Hand… in ihren mich zärtelnden Händen.