This Could Be The Big One (?)

Zeiten falten sich ineinander / Ein Innenfutter aus Sternenstaub / Die eigene Seele auskleiden / Sich im Traum verlieren / Am Ende nackt vor der Kunst stehen / Nichts wofür ich mich schäme / Ich blicke zum Himmel empor / Wolken aus dem Staub der Zeit und uralten Erinnerungen haben sich unter der eigenen Gravitation zusammengezogen / Ein neuer Stern ist geboren / Vielleicht ist es nun an der Zeit alte Gewohnheiten sterben zu lassen…

Totem und Tabu

Totem und Tabu mit dem Untertitel: Einige Übereinstimmungen im Seelenleben der Wilden und der Neurotiker ist ein Buch Sigmund Freuds aus dem Jahr 1913. Freud versucht in diesen Essays, Fragen der Völkerpsychologie mit den Mitteln der Psychoanalyse zu beantworten. Primitive Gesellschaften stehen, Freud zufolge, auf einer niedrigen Entwicklungsstufe der Menschheit; diese Stufe entspricht den frühen Entwicklungsphasen der Individuen. Fragen zum Totemismus, zum Tabu, zur Magie können deshalb durch Rückgriff auf die psychische Entwicklung des Kindes aufgeklärt werden…

Die Exogamie beruht auf inzestuösen Objektbeziehungen, das Tabu auf der Ambivalenz von Verbot und Begehren, die Magie auf der narzisstischen Überbesetzung der eigenen Gedanken, und Totemismus und Exogamie haben ihren gemeinsamen Ursprung in der ambivalenten Beziehung zum Vater. 

„Wir wissen nichts, nicht viel. Es weiß das Weinen von der Liebe mehr als wir. Ein Lied, das einer, der allein ist, singt, weiß mehr.“ (Wolf Wondratschek)

Nothing Is Written

Alle meine Träume sind Multi-Grössen-Schnitte / Ihre Konturen sind Nahtlinien / Sie dienen als Schnittmuster für die Sterne / Die Nahtzugaben und Säume müssen beim Zuschneiden auf dem Stern noch zugegeben werden / Die Sternschnittteile sorgfältig vorbereiten / Vom Schnittbogen die jeweiligen Teile in ihrer Sternengröße ausschneiden / Ab und zu den Sternen bei ihrer Geburt Wasser reichen / Den eigentlichen Traum zuschneiden / Der Sternbruch bedeutet die Mitte des Schnittteils / Auf keinen Fall mit einer Naht oder einer Kante verwechseln …

Erneuerte Wiederholungen

Meine Schule des Sehens besagt: Wiederholungen geschehen aus dem Willen, nach Nietzsche. Und es sind die kleinen Differenzen, die sich im Tagebuch des Verführers bei Kierkegaard zeigen. Ich mal mir schlicht meinen dreiteiligen Reim daraus. So seh ich das.

Lazarett-Poesie

„In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat…“, so beginnt das Märchen vom Froschkönig der GEBRÜDER GRIMM. Von dieser Zeit träume ich. Und deshalb lebe ich dieser Zeit… in meiner Kunst. Ich bin ein Dichter meines eigenen Lebens. Ich laufe ins Leere. Bin ein Nowhere Man, mache Pläne für niemanden, schwimme gegen den Strom, unpropotional und märchenhaft. Ein Lazarett-Poet. Ich schreibe… ich male…

… als wäre ich krank …?

Buch und Gebiet

Wo wünschte ich dieses Bild wiederzufinden? In einem Buch.

Ein Buch stellt für mich eine kleine Schatulle dar, in die ich all meine Überlegungen, meine Gedanken, meine Zweifel über dieses und jenes legen könnte. Ein Buch wäre mein Schatzkästchen. Ich könnte es öffnen und die Aufzeichnungen, die in ihr Platz gefunden hätten, immer wieder neu betrachten. Ich hielte sie gegen meine Augen und drehte sie leicht. Meine Kunst gehört längst einer kaleidoskopischen Welt an. Durch eine einfache, kleine Drehung sehe ich plötzlich etwas völlig neues vor mir … wie dieses Bild hier.