Kein Bild von Traurigkeit

„Die Wüste durchqueren mit Resten einiger Bilder von einst im Sinn“. Eine freie Arbeit für das Grabmal der Zeit. Die Zeit auf dem Schoß einer Frau, die dem Alter her kaum eine Mutter sein kann. Eine Zeit, die erstarrt im Augenblick der Frau. Sie weiß: Wenn du lange in die Zeit zurück blickst, dann erfindet diese Zeit auch dich … wieder und wieder und wieder … neu. Du bist dann Zeit ohne Ziel, ganz nur Spiel. Eins wird zwei, so wie zwei eins wird mit den Resten einiger Bilder.

Detlefs Erzählungen

„Im Voraus weiß ich nichts von mir“, schreibt Peter Handke und fügt hinzu: „Erst mit dem Erzählen fallen mir meine Erfahrungen ein.“ Besser könnte ich es nicht formulieren. Tatsächlich fällt mir beim Betrachten meiner Werke mehr und mehr auf, das digitale Arbeiten meinem Gefühl, das ich beim Schreiben habe, sehr ähnlich sind, während die analogen mich an einen Tanz erinnern, den ich im Atelier aufführte, einen Tanz, der zu nichts taugt, als mein Geblüt zu erhitzen und unmoralische Begierden zu wecken, den Kopf wirblich macht und mich zu letzt all meiner Sinne beraubt.

Genauso würde ich es sagen, schreiben, also wieder ein Bild draus machen…

Meine sehr eigene Hoffnung an die Zeit

Eine Zeichnung von 2002. Weitergeführt in eine abgeschlossene Zukunft 2020. Achtzehn Jahre vereinen sich in/zu einem einzigen Werk. Das Glück der Kunst scheint zur Zeit also das Einzige zu sein, was sich verdoppelt, wenn man es auf einem Blatt Papier verteilt…