Zusammenhänge

Zunehmend scheint auf dem Erdball alles mit allem zusammenzuhängen? Nicht nur auf dem Erdball, lieber Herr Hegel; auch in meinem Werk, das sage & beschreibe ich Ihnen, wenn Sie mögen, sehr gerne…  hängt alles zusammen.

 

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Vertieft in einen Strauß wilder Wörter

Und dann gibt es die Wörter. Sie stammen aus keiner bekannten Sprache, einige haben keine Vokale, andere zu viele… Ich kann sie nur schwer erkennen, weil sie sich rasch von einer Seite zur anderen bewegen oder vorrücken und zurückweichen… (zitiert aus „Drachen, Doppelgänger und Dämonen“ von Oliver Sacks)

Spontane Reise

Manchmal bin ich wirklich selber überrascht davon, wie schnell ich, sozusagen im Handumdrehen, in die Berge reisen kann.

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Bad Habit

Art is a wonderful bad habit / Art is a sport for a beggar or a king / Art is a wonderful bad habit / Art is a wonderful thing / In summer, in winter, in autumn, in spring / And a most economical thing / It’s so good at the right time / More pleasant than movies or beer / It may make demands on your nighttime / But without it, i wouldn’t be here…*

(* frei nach Georg Kreisler)

kein Laut

kein Laut; doch ich, ich bin der Schrei / Schreibende & Zeichnende / das Herz brennt mir / allein mit mit selbst *…

(*frei nach Guiseppe Ungaretti)

Verstaubte Biografie (nicht nur in schwarz und weiß getaucht)

Etwa 11.000 Meter unterhalb des Meeresspiegels liegt die tiefste Stelle des Marianengraben. Doch diese Tiefe ist nichts im Vergleich zum eigenen Urgrund, zu dem ich seit 57 Jahren versuche vorzustoßen…

Allerdings ist dieses Unterfangen in Misskredit geraten. Ein Künstler, der heutzutage etwas auf sich hält, muss schon über Tage eine Haltung zeigen, um sich ernsthaft authentisch nennen zu dürfen. Er sollte soziale Schlaghosen tragen bzw. geschlechtsneutrale Designerstücke für den kompostierbaren Modeschrank sammeln.

Zudem sollte er über ein recycelbares Gewissen für die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Schnee verfügen. Die Einsamkeit der Suche in der Tiefe der eigenen noch verbleibenden Zeit, das Aufsuchen und Begreifen der eigenen wahnhaften Abgründen, dies gilt es gegen den Tanz auf dem Parkett der Eitelkeiten einzutauschen, um die nötigen Kultur-Bonuspunkte zu erhalten. Alles schön und gut.

O tempora, o mores! Für einen für mich, der weder einen Führerschein, oder schlimmer noch, kein Smartphone besitzt, der sogar noch antiquiert mit dem Hammer malt, für den stellt sich die Frage, ob es sich lohnt aufzutauchen, um die Tiefe einer anderen Oberfläche erkunden zu wollen?

Oder ob’s edler im Gemüt, die Pfeil‘ und Schleudern des wütenden Geschicks erdulden oder, sich waffnend gegen eine See von Plagen, im Widerstand zu enden? Die Frage muss nicht beantwortet werden. Es geht am Ende doch immer nur darum, der sein zu dürfen, der man ist. Und diese Erkenntnis zu schmecken mit der Zunge der Sehnsucht.

Märchen aus uralten Zeiten

Märchen aus uralten Zeiten, sie kommen mir nicht aus dem Sinn. Ich bin nicht traurig darüber. Im Gegenteil. Sie faszinieren mich. Und ich wusste von jeher, dass ich eines Tages alt genug sein werde, um wieder Märchen zu lesen. Über die Zeit schöner Engel.

Ich lese von einem Zeitstein, der nicht aufschlägt, auf den wir horchen, wie er vor uns in die Tiefe der Jahre fällt, aber der niemals aufschlägt…

Wenn Insekten mir Briefe schreiben

Mit neugieriger Freude betrachten zwei meiner Augen, den Brief, den ich in meiner Hand halte, während ich mit meinen anderen Augen zugleich den Himmel über mir studiere.

„Lieber Freund“, schreibt mir ein Insekt, „wir turnen in höchsten Höhen herum, / selbstredend und selbstreimend, / von einem Individuum / aus nichts als Worten träumend. / Was uns bewegt – warum, wozu? – / den Teppich zu verlassen? / Ein nie erforschtes Who is who  / im Sturzflug zu erfassen … / Wer von so hoch zu Boden blickt,  / der sieht nur Verarmtes, Verirrtes.“ Ein Gedicht von Peter Rühmkorf, ich erkenne es. Und klappe meine eigenen Flügel mehr als glücklich über meinem Rücken hoch.