… ob das schön ist? Darüber kann man unterschiedlicher Meinung sein. Aber einen Geist, eine Erscheinung wird man nicht so schnell los. So viel ist mal sicher.
Archiv für den Monat: Januar 2023
Nicht immer schön
Mein Kunstspiel
Die Wirklichkeit, so erklären die Philosophen es uns, ist ein Fluss. Alles verändert sich. Ständig. In jedem Augenblick, in jeder Sekunde. „Ja, ja, das kennen wir schon“, räuspert man sich auf der nächstbesten Party, lehnt dabei lässig am Kamin. Auch das es in Wirklichkeit keinen einzigen Augenblick gibt, in dem sich diese ominöse Wirklichkeit einmal offenbare. „Es gibt kein Jetzt“, erklärt man mir süffisant lächelnd. Es gäbe nur ein Ganzes, was sich aus ständig wechselnden Gegensätzen zusammen setzt und das wir „Leben“ nennen. Ich verstehe: Leben ist nicht gleich Wirklichkeit. Und um „Zeit tot zu schlagen“ kann ich in meinem Leben zu einem Sprachspiel greifen. Laut Ludwig Wittgenstein ist dies ein arrangiertes, künstliches Spiel, das mit einer Menge von Ausdrücken gespielt wird. Wie z.B. Form, Komposition oder verschwärzet. Es handelt sich demnach um ein Kunstspiel, ein Spiel, dass keine wirkliche Funktion hat. O, dieses Spiel liebe ich…
Souveräne Unsicherheit
Die Unsicherheit, unter der alle Künstler leiden, sie löst sich niemals auf. Es hilft auch nichts diese Unsicherheit bekämpfen zu wollen, indem man schreibt, musiziert oder malt. Also… was bleibt zu tun?
„Man kann verzweifelt sein und trotzdem poetisch“, schreibt Ferdinand von Schirach.
Mein Ghostlight bleibt eingeschaltet, selbst wenn die Hoffnung schwindet und die Welt droht vollständig dunkel zu werden.
Geschichten aus dem Freudenhaus (der Kunst)
Eine Skulptur aus Zeit
Domestizierung der Zeit
Was sehe ich, wenn ich meine Zeit(en) betrachte? Was, wenn ich durch einen Spalt in der Zeit hindurchlinse? Sehe ich dann eine dunkle Seite oder helles Licht?
All meine Zeiten, so denke ich, haben einen heimlichen Hang zur Domestizination. Ihre eigentliche Wildformen ergeben, vielleicht gerade durch meine Bilder, für mich einen ganz neuen Nutzen. Zeit wurde seit ihrem Anbeginn zu einem domestizierten Gefährten des Menschen, ohne sich selber groß zu verändern…
Sie veränderte vielmehr uns. Dieses Spiel möchte ich gerne umkehren, ich verändere meine Zeit. Ich stelle sie neu zusammen…