Angefügt

Je wahrer, je mehr es sich entzieht: das nicht loslassende Ziel, / das, so es schön ist, an die Ruhe rührt, nackter, / und, kaum ists reine Idee, als Zornkeim / neu erbebt, wider das Nichts, in sterblicher Hülle.

(* Guiseppe Ungaretti)

Nimmt die eigene Seele mal wieder Schaden aufgrund der WWWelt, dann lege ich mir und meinen Bildern zur Linderung der Hoffnungslosigkeit gerne Gedichtzeilen unter die Zunge und lasse sie dort langsam zergehen. Ähnlich homoöpathischen Mitteln, basiert die Wirkung von Gedichten für mich auf dem Ausgleich von Körper und Geist, sodass mein Organismus dazu angeregt wird, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren… und das bedeutet: ich male weiter. Immer weiter. Denn malend kann ich erst genesen, malend werd ich erst gesund.

„Children’s Songs“

Als ich meine aktuellen Bilder fertigte, wobei ich auf Zeichnungen meiner Schüler*innen zurückgreifen durfte, mußte ich immer wieder an den Jazzpianisten Chick Corea und seine „Children’s Songs“ denken. „Children’s Songs“ ist der Titel seines Albums, das im Jahr 1984 veröffentlicht wurde. Die darauf enthaltenen Kinderlieder bestehen hauptsächlich aus kurzen Liedern mit einfachen Themen. Es gibt (laut Wikipedia) wenig Entwicklung in den Stücken, die jedoch eine Vielzahl von Melodien und Stimmungen einfangen.

Das alles sei jetzt einfach einmal so dahin gestellt. Meinen Schüler*innen verdanke ich jedenfalls mehr, als ich es hier in Worte fassen kann. Sie zeigen mir auf, woher ich einst kam… und (evtl.?) wieder hinfinden möchte.

Für das hier gezeigte Bild darf ich mich u.a. bei Elmedina bedanken.