Ein kleiner Homeoffizier.

„Home is …. I forgot!“ In jedem gesunden, nicht depressiv verstimmten Menschen gibt es, denke ich, laufend eine ganze Menge solider Wünsche nach Zufriedenheit. Was ist aber, wenn ein sehnlicher Wunsch auf falschen Annahmen basiert. Und, nur so zum Beispiel, mein Wunsch ein Gemälde Detlef Bach zu besitzen, durch den Erwerb einer Fälschung schlicht und einfach daneben geht? “Verdaaaaaammt!!!!!“, würde ich sagen. Anderseits, wenn man meine Arbeiten schon für würdig hält zu fälschen, dann muss ich doch wer sein. Oder etwa nicht? Also ich mag das: (M)ein Leben im Reservoir der Zeichen von Kunst und Philosophie, Trash und Hochkultur, Heiligem und Profanen. Voltaire, der gerade bei mir vorbeischaut, schmunzelt mich an und gibt zu bedenken: „Das Paradies ist da, wo ich bin.“ Und damit meint er nicht sich, sondern den Zustand der inneren Zufriedenheit. Ich verstehe das und hocke mich auf der Stelle nieder, um noch ein Bild von mir zu fälschen. Ich bin wieder daheim, bei mir, sitze da und rezitiere leise: „…sei das Glück mit dir! Sei das Glück mit dir! Steh? gerade; Kerzengrade, lache in den Sonnentag, was immer auch geschehen mag! Hast du Sorgenmienen, fort mit ihnen! Fort damit, ja ja! Für Trübsal sind andere da! Home is just emotion / Sticking in my throat.“

 

Meine Bilder, nach der Vertreibung aus dem Paradies, parallel zu Massenpsychologie und Ich-Analyse. Oder auch: Vor Hausfreunden wird gewarnt.

Freud: “Ja ja, der Frühling, das ist eine turbulente Jahreszeit. Dies ganze Geschwätz von der Wiedergeburt.“ – Ich: „Neue Nester, Corona und junges Gras, das ist einfach überwältigend.“- Freud: „Ich warne Sie, je älter man wird, desto leichter wird man überwältigt. Der Frühling ist eine gefährliche Zeit, nehmen Sie sich lieber in acht.“ – Ich: “Ach, wissen Sie, ich brauche meine Bilder unbedingt. Als Beweis, dass sich die letzten Tage wirklich ereignet haben. Ich könnte mir sonst vielleicht einreden, es war nur ein Traum… so aber nicht.“ – Freud: „Und man darf wohl aufseufzen bei der Erkenntnis, dass es einzelnen Menschen gegeben ist, aus dem Wirbel der eigenen Gefühle die tiefsten Einsichten doch eigentlich mühelos heraufzuholen, zu denen wir anderen uns durch qualvolle Unsicherheit und rastloses Tasten den Weg zu bahnen haben.“

Genau! Das hätte ich nicht besser formulieren können.

Nachtmahr-Triptychon

Albträume werden meist besser erinnert als schöne Träume. Schlimme Erlebnissen festigen bestimmte neuronale Verbindungen im Gehirn stärker als schöne Ereignisse. Schreckliches brennt sich sozusagen ein im Gedächtnis. Zehn Prozent der Erwachsenen haben gelegentlich Albträume, fünf Prozent regelmäßig, das heißt ein Mal im Monat oder häufiger, sagt der Psychologe Reinhard Pietrowsky von der Universität Düsseldorf.

Was, wenn der Alptraum nun aber ein Jahr oder noch länger dauert?

„… in den letzten Jahren mehren sich (…) die Annahmen, oder es gibt auch Theorien, dass Albträume auch eine Funktion haben können, dass die Albträume auch dazu dienen können, sich mit schwierigen Situationen, mit belastenden Situationen auseinander zu setzen und quasi so im Schlaf, im Traum, auch den Umgang mit ganz schrecklichen Situationen irgendwie zu üben, irgendwie zu trainieren, mit solchen schlimmen Situationen umzugehen.“ „Man nimmt die Elemente, die wirklich ganz schlimm sind, aus dem Albtraum heraus und ersetzt sie durch weniger bedrohliche Elemente. Und so wird dann quasi eine neue Traumgeschichte entwickelt, die eben nicht mehr ängstlich, nicht mehr bedrohlich ist, und diese Traumgeschichte wird immer wieder vorgestellt. Diese wiederholte Vorstellung führt dann dazu, dass sich dieser neue, nicht mehr bedrohliche Traumverlauf dann im Gedächtnis auf den Albtraum legt. Und das führt dann dazu, dass der ursprüngliche Albtraum seltener oder im günstigsten Fall gar nicht mehr geträumt wird.“ (Quelle: Deutschlandfunk, Montag, 23.03.2020, Autor: Jochen Steiner)

Ein anderes ist Verlassenheit, ein anderes Einsamkeit: Das — lerntest du nun!

„Wir sind im Krieg“ (Emmanuel Macron)

„Wer allein ist, ist auch im Geheimnis, / immer steht er in der Bilder Flut, / ihrer Zeugung, ihrer Keimnis, / selbst die Schatten tragen ihre Glut. / Trächtig ist er jeder Schichtung / denkerisch erfüllt und aufgespart, / mächtig ist er der Vernichtung / allem Menschlichen, das nährt und paart. / Ohne Rührung sieht er, wie die Erde / eine andere ward, als ihm begann, / nicht mehr Stirb und nicht mehr Werde: / formstill sieht ihn die Vollendung an.“ (Gottfried Benn)

Was noch werden mag…

…ich werde derzeit oft gefragt, wann Corona denn „vorbei sein“ wird und alles wieder zur Normalität zurückkehrt. Meine Antwort: niemals. Es gibt historische Momente, in denen die Zukunft ihre Richtung ändert. Wir nennen sie Bifurkationen. Oder Tiefenkrisen. Diese Zeiten sind jetzt.

Die Welt as we know it löst sich gerade auf. Aber dahinter fügt sich eine neue Welt zusammen, deren Formung wir zumindest erahnen können. Dafür möchte ich Ihnen eine Übung anbieten, mit der wir in Visionsprozessen bei Unternehmen gute Erfahrungen gemacht haben. Wir nennen sie die „Regnose“. Im Gegensatz zur Prognose schauen wir mit dieser Technik nicht in die Zukunft, sondern von der Zukunft aus zurück ins Heute. Klingt verrückt? Versuchen wir es einmal …

beste Grüße

Ihr Matthias Horx (zukunftsInstitut)

Der Beziehungspapst

Mutmacher in schweren Zeiten: Inmitten der Coronakrise hat der Papst die Menschen aufgerufen, „eine neue Nähe zueinander“ zu entdecken. „Wir sollten Beziehungen eingehen, die voller Aufmerksamkeit und Geduld sind“, so Franziskus. (Quelle: Domradio.de)

Die liegende Corona

Das Bildnis der liegenden Corona wird von der Kunst- und Kulturgeschichte zur Zeit sehr kontrovers diskutiert und ebenso interpretiert. Eine Sichtweise möchte das Bildnis als Gleichnis auf die Ehe verstanden wissen. Nach der sogenannten Hochzeitsbild-Theorie soll das Bild der „Erziehung von einem Wirt bzw. einer Wirtin“ dienen. Andere Experten sehen in dem Bild lieber das Porträt einer unschuldigen Schönheit, die sich dem Betrachter völlig preisgibt.

My Corona!

Ooh, my little pretty one, my pretty one / When you gonna give me some time, CORONA / Ooh, you make my motor run, my motor run / Got it coming off o‘ the line, CORONA / Never gonna stop, give it up, such a dirty mind / I always get it up, for the touch of the younger kind / My, my, my, aye-aye, whoa! / M-m-m-my CORONA / Come a little closer, huh, a-will ya, huh? / Close enough to look in my eyes, CORONA / Keeping it a mystery, it gets to me / Running down the length of my thigh, CORONA / Never gonna stop, give it up, such a dirty mind / I always get it up, for the touch of the younger kind / My, my, my, aye-aye, whoa! / M-m-m-my CORONA / M-m-m-my CORONA / When you gonna give to me, a gift to me / Is it just a matter of time, CORONA? / Is it d-d-destiny, d-destiny / Or is it just a game… (…nach „My Sharona“ von THE KNACK, einer US-amerikanischen Rockband.)